Rehabilitation (Stuttg) 2024; 63(05): 298-306
DOI: 10.1055/a-2403-0476
Originalarbeit

Ergebnisse einer Befragung orthopädischer Rehabilitationseinrichtungen zur Umsetzung der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation: Bedarfsidentifizierung und Analyse der Arbeitsanforderungen

Results of a Survey Regarding the Implementation of Work-Related Medical Rehabilitation for Patients with Musculoskeletal Disorders: Identification of a Need and the Assessment of Work Demands
David Bühne
1   Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH an der Deutschen Sporthochschule Köln (iqpr)
,
Torsten Alles
1   Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH an der Deutschen Sporthochschule Köln (iqpr)
,
Jan Mathis Elling
1   Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH an der Deutschen Sporthochschule Köln (iqpr)
,
Christian Hetzel
1   Institut für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH an der Deutschen Sporthochschule Köln (iqpr)
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Zusammenfassung

Ziel der Studie Untersuchungen im Kontext der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) deuten darauf hin, dass die Umsetzung der MBOR durch eine ausgeprägte Heterogenität gekennzeichnet ist und zudem keine flächendeckende Erfüllung der durch die Rentenversicherungsträger definierten Rahmenvorgaben erfolgt. Vor diesem Hintergrund zielte die vorliegende Untersuchung darauf ab, die Umsetzung des MBOR-Anforderungsprofils in der Orthopädie in Bezug auf die Identifikation besonderer beruflicher Problemlagen (BBPL) sowie die Anamnese der Arbeitsanforderungen zu erheben.

Methodik 2023 erfolgte eine als Vollerhebung angelegte schriftliche Befragung von Rehabilitationseinrichtungen mit Zulassung für die orthopädische MBOR. Zum Einsatz kam ein in Anlehnung an das MBOR-Anforderungsprofil entwickeltes Instrument. 86 der 317 angeschriebenen Einrichtungen beantworteten den Fragebogen und erfüllten zugleich die Einschlusskriterien (Durchführung von MBOR-Heilverfahren).

Ergebnisse Während die Einrichtungen überwiegend berichteten, dass nahezu alle Personen mit BBPL eine MBOR erhalten, lag der einrichtungsinterne MBOR-Anteil überwiegend bei weniger als zehn Prozent. In Bezug auf die Anforderungsanamnese wurde in den Untersuchungsergebnissen vor allem der Wunsch deutlich, die Objektivität und Validität der Informationen durch einen stärkeren Einbezug der Arbeitgeber bzw. Werks-/Betriebsärzte im Vorfeld der Reha zu steigern.

Schlussfolgerung Den Angaben der Befragten folgend, wird die Umsetzung der MBOR in Bezug auf die Verfahren zur Identifikation von Personen mit BBPL sowie die Anamnese der Arbeitsanforderungen vielfach dem Anforderungsprofil entsprechend realisiert. Zentrale Herausforderungen liegen in der Deckung des MBOR-Bedarfs sowie der stärkeren Einbindung von Arbeitgebern.

Abstract

Purpose Research indicates that the implementation of work-related medical rehabilitation (WMR) is characterized by pronounced heterogeneity and that the requirements defined by the German Pension Insurance are not consistently met. The study aimed to investigate the implementation of the WMR guideline in patients with musculoskeletal disorders with regard to the identification of a need for WMR as well as the assessment of the individual demands of work.

Methods 317 rehabilitation facilities authorized for WMR in patients with musculoskeletal disorders were invited to participate in a nationwide survey. 86 of 317 facilities responded to the self-developed questionnaire and met the inclusion criteria.

Results Although most facilities reported that nearly all patients receive WMR if they have a need for it, the proportion of WMR measures provided was below ten percent in the majority of cases. With regard to work demands, respondents demanded greater involvement of employers in order to strengthen validity.

Conclusion The findings indicate that WMR is largely implemented in accordance with the WMR guideline. The main challenges include meeting the need for WMR and strengthening the involvement of employers in the assessment of work requirements.

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Article published online:
22 October 2024

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